Zeta-Loveseat von Paul Tuttle
 

25.01.2017Zeta-Loveseat von Paul Tuttle

Die Firma Strässle aus Kirchberg gehörte ab den fünfziger Jahren zu den innovativen Herstellern von Sitzmöbeln und produzierte als eine der ersten in der Schweiz Sessel aus Fiberglas. Rund zehn Jahre später bewies sie ein weiteres Mal Mut, als sie mit Paul Tuttle zusammenzuarbeiten und seine in der Schweizer Möbellandschaft vergleichsweise exotischen Entwürfe zu produzieren begann. Der aus Santa Barbara in Kalifornien stammende Tuttle hatte bei Alvin Lustig in Los Angeles und Knoll in New York gearbeitet. Die Aufträge für den Basler Pharmahersteller Doetsch und Grether, die in New York eine Zweigstelle besassen, brachten Tuttle in die Schweiz, wo es dann zum Kontakt mit Strässle kam.
Ende der sechziger Jahre wurde mit der Produktion der Zeta-Sitzmöbel begonnen. In geringer Stückzahl wurde ein sogenannter Loveseat hergestellt. Gemeint ist damit eine seit dem viktorianischen Zeitalter bekannte Kleinform des Sofas für zwei Personen. Die in der Herstellung äusserst aufwendigen Zeta-Sitzmöbel bestehen aus einem gebogenen Flachstahlgestell, in das der Sitzrahmen exakt eingepasst ist. Darauf sind die einfach gesteppten losen Sitzkissen mit Reissverschlüssen angebracht. Der Zweiplätzer ist mit weichem Nature-Anilinleder bezogen. Ein Teil der Spanngurten wurde erneuert. Länge 125cm. CHF 2800.–