4.09.201650er Jahre Deckenlampe
Um blendfreies Licht über dem Esstisch zu gewährleisten, ging man im Norden und Süden unterschiedliche Wege. Während man in Skandinavien nach dem Vorbild Poul Henningsens Lamellen übereinander schichtete, setzten allen voran die italienischen Firmen häufig auf metallene Halbkugeln, die die Glühbirnen abschirmten, so dass ihr Licht nur über einen Reflektor in den Raum zurückgeworfen wurde. Prominente Schweizer Leuchtenhersteller wie BAG Turgi oder Baumann Koelliker orientieren sich vor allem an diesen letzteren: Baumann Koelliker produzierte etwa in Lizenz die Leuchten von Gino Sarfatti. BAG Turgi, aus deren Programm die hier angebotene Lampe stammen dürfte, suchte dagegen nach eigenen abgewandelten Formen, die regelmässig mit der guten Form ausgezeichnet wurden. Die geringe Zahl erhaltener Lampen deutet allerdings darauf hin, dass trotz dieser Anerkennung des SWB Herr und Frau Schweizer gerade bei den Deckenlampen zurückhaltend auf die modernen Formen reagierten und sich lieber einen Messingleuchter ins repräsentative Esszimmer hingen.
Der oberseitig matt schwarz lackierte Reflektor nimmt drei konisch geformte Messinghalterungen auf, in denen sich die Lampenfassungen befinden und aus denen seitlich die Stoffkabel austreten. Auf der glänzend weissen Unterseite des Reflektors hängen perforierte körbchenartige Abdeckungen für die Glühbirnen. Als Leuchtmittel kommen konventionelle Glühbirnen, aber auch LED-Varianten in Frage. Originaler, lichtgrauer Baldachin vorhanden. VERKAUFT
