Amerikanischer Clubtisch
 

4.09.2014Amerikanischer Clubtisch

Während hierzulande das Bild der amerikanischen Nachkriegsmoderne wesentlich durch die Möbel von Firmen wie Knoll International oder Herman Miller geprägt ist, die sich neue Materialien zunutze machten und im grossen Stil nach Europa exportierten, geht oft vergessen, dass die USA ähnlich wie etwa Dänemark auf eine lange Tradition der Holzmöbelherstellung zurückblickt. Dabei dienten die schlichten Möbel der Shaker aus dem 19. Jahrhundert manchen skandinavischen Tischlern sogar als Vorbild und prägten das Erscheinungsbild der „Skandinavischen Welle“. Gleichzeitig wirkten die skandinavischen Interpretationen wieder auf die Formgebung der amerikanischen Möbel zurück und führten gerade an der Ostküste der USA zu neuen Holzmöbelschöpfungen.
So „dänisch“ der hier angebotene filigrane Tisch im ersten Moment auch wirken mag, so ist er doch typisch amerikanisch: Beim Holz handelt es sich nicht um Teak, sondern um Birke, die gebeizt wurde und im Gegensatz zu den fournierten europäischen Möbeln als Massivholz verarbeitet wurde. Nur viel Erfahrung und präzise Verarbeitung verhindern in diesem Fall, dass sich das Holz verzieht. Amerikanisch ist vielleicht auch der Erfindergeist, der den Entwerfer veranlasste, drei kleine Beistelltische, die auch als Hocker verwendet werden können, an Schienen unter der dem Tischblatt aufzuhängen. Bei Bedarf werden sie hervorgezogen und sind nach Belieben einsetzbar.
Dass der aussergewöhnliche, mit „Connecticut Furniture Makers“ gemarkte Clubtisch überhaupt in die Schweiz fand, ist dem Umstand zu verdanken, dass die ehemaligen Besitzer beschlossen, ihre in den fünfziger Jahren in den USA gekauften Möbel bei ihrer Rückkehr nach Europa mitzubringen. Länge 162cm, Höhe 41. VERKAUFT