Eames Fiberglass Armchair
 

6.08.2017Eames Fiberglass Armchair

Als die Basler Unternehmerfamilie Fehlbaum in den fünfziger Jahren die USA bereiste, entdeckte Vater Willi im Schaufenster eines New Yorker Geschäfts neuartige Stühle der Firma Herman Miller. Kurz darauf fasste er den Entschluss, die Modelle in Lizenz in Europa herzustellen und für den Vertrieb zu sorgen. Nach langjährigen Verhandlungen erhielt er 1957 die Rechte an den Möbeln von Eames, Nelson & Co. und konnte mit der europäischen Produktion beginnen. Als Renner entpuppte sich alsbald der Fiberglass Stuhl, der in vielen öffentlichen deutschen und Schweizer Gebäuden Platz fand. Während die normale Sitzschale weitgehend ohne Veränderungen produziert wurde, kam es bei der seltener verendeten Schale mit Armlehnen in den sechziger Jahren zu einer leichten Anpassung der Form: Fehlbaums Firma Vitra entschloss sich mit Einverständnis von Eames, die Schale etwas zu verbreitern und die Armlehne in einer durchgehend geschwungenen Form auszubilden. Erst mit der Lancierung des Plasticchairs in neunziger Jahren, bei dem das Fiberglas durch Polypropylen ersetzt wurde, kehrte man zu ursprünglichen Form zurück.
Der hier angebotene Armchair in crèmeweissem, mit Fiberglas verstärktem Kunstharz stammt aus der Vitra-Produktion der siebziger Jahre. Das originale Kissen wurde neu gepolstert und mit einem Wollstoff aus der Kvadrat-Kollektion bezogen. Beim Untergestell handelt es sich um die Loungeversion der H-Base, so dass die Sitzhöhe einem Sessel entspricht. Auf Wunsch auch in Esszimmerstuhlhöhe verfügbar. VERKAUFT