Kommode von Kurt Thut
 

21.05.2013Kommode von Kurt Thut

Kasten und Schubladenfronten mit Birke furniert, Kanten aus Massivholz, Füsse aus schwarz lackiertem Stahlrohr. Die 1940 gegründete Möbelgenossenschaft hatte in Basel, Biel und Zürich Verkaufsgeschäfte, deren Sortiment sich durch moderne Entwürfe auszeichnete. 1953 wurde der damals 22-jährige Kurt Thut damit beauftragt, das Ladengeschäft in Zürich und eine Möbelkollektion zu gestalten. Unter den Entwürfen war auch die Kommode mit vier Schubladen, die freistehend oder in Kombination mit einer Anrichte mit Schiebetüren aus Pavatex verwendet werden konnte. Die verhältnismässig hohen Füsse aus dünnem Stahlrohr sollen nicht nur einen schwebenden Eindruck des Kastens vermitteln, sondern sind auch funktional begründet. In einer Anzeige zu einem späteren Kommodenmodell heisst es: „Der überschwängliche Modernismus entwirft nach der Regel: «je niedriger und länger – desto moderner». Die Hausfrauen aber räumen dabei ihr Geschirr auf ihren Knien ein. – Wahrhaft moderne Möbel kennen keine solchen Nachteile.“ VERKAUFT

1953 von Kurt Thut eingerichteter Verkaufsraum der Möbelgenossen-schaft in Zürich mit Bett von Ernst Ambühler und Kommode mit sechs Schubladen von Thut.