1.06.2017Schweizer Gartentisch
Zu den Klassikern des Schweizer Möbelschaffens gehören die klappbaren Gartentische aus Stahlrohr und Blech, die spätestens in den dreissiger Jahren aufkamen und ihre Blütezeit in den fünfziger und sechziger Jahren hatten, wo nicht nur jede Gartenbeiz, sondern auch mindestens jedes zweite Einfamilienhaus einen solchen Tisch in der Laube stehen hatte. So populär der Tischtyp auch war und immer noch ist, wo genau seine Ursprünge liegen, harrt noch der Klärung. Ein wichtiger Entwicklungsschritt ist sicher Max Ernst Haefeli zu verdanken, der Ende der dreissiger Jahre für Embru einen runden bzw. quadratischen Tisch entwarf, der stilbildend für die Tische gewesen sein dürfte, die von Bigla, der Basler Eisenmöbelfabrik und Stella später hergestellt wurden. Allerdings ist gerade für Haefeli typisch, dass er bei seinen Entwürfen oft auf bestehende Modelle zurückgriff, die er dann modernisierte und verbesserte. Ein letztes Rätsel lässt sich damit aber auch beim hier angebotenen Tisch nicht lösen. Gemarkt ist er nämlich mit „Olympia – Chiasso“, dem berühmten Kaffeemaschinenhersteller. Tatsächlich existieren verschiedentlich mit diesem Herstellerlabel. Ob Olympia auch Möbel produzierte oder hier einfach als (fast unsichtbarer) Sponsor auftritt, bleibt offen. VERKAUFT
