Sideboard von D. Waeckerlin
 

10.03.2014Sideboard E-226 von D. Waeckerlin

Als Dieter Waeckerlin Mitte der fünfziger Jahre das Möbelgeschäft Idealheim übernahm, machte er sich sogleich daran, das Sortiment radikal zu modernisieren.
1956 entstanden die Entwürfe zu einer neuen Anrichte, die international für Aufsehen sorgte. Entgegen den verbreiteten amorphen Formen der fünfziger Jahre, entwarf Waeckerlin einen monolithischen Block, der auf einem filigranen Metallgestell ruhte und die klaren, orthogonal verlaufenden Linien der sechziger Jahre vorwegnahm. In der firmeneigenen Schreinerei gelang die Verarbeitung der Holzfurniere so präzise, dass die einzelnen Schwingtüren bereits aus nächster Distanz nicht mehr wahrgenommen werden konnten. Anstelle von Griffen ermöglichte ein rundumlaufender Abstand zwischen Kasten und Türen das Öffnen. Die Inneneinteilung erfolgte nach Kundenwunsch. Ein cleveres Raster ermöglichte es dabei, eine beschränkte Anzahl von Zügen, Tablaren und Schubladen fast beliebig zu kombinieren. Das Tiefenmass war dabei so festgelegt, dass zwei Tellerstapel gut hintereinander Platz fanden. In grösserer Stückzahl wurden die Anrichten von Behr in Deutschland gefertigt. Die Verarbeitungsqualität der viel kleineren Produktion durch das Idealheim in Basel wurde dabei allerdings nicht erreicht – zudem kam es zu Änderungen bei den Massen, die Waeckerlin ursprünglich vom Modulor Le Corbusiers abgeleitet hatte. Das hier angebotene Sideboard ist 226cm lang und in Teak furniert, hergestellt wurde es in den 1960er Jahren durch die Idealheim AG. VERKAUFT