AMBA Leuchter
 

21.09.2016AMBA Leuchter

Mit der Vorstellung, dass Zweckmässigkeit das zentrale Gestaltungsprinzip darstelle, handelten sich die Vertreter der Moderne einige Schwierigkeiten ein: Einmal abgesehen davon, dass die potentiellen Abnehmer grösstenteils noch nicht bereit waren für die neuen Ideen, sahen sich die Entwerfer in manchen Anwendungsgebieten durch die eigene Forderung „Form folgt Funktion“ in die Enge getrieben. Dass im Bereich öffentlicher Bauten ein gewisses Mass an Repräsentation oder zumindest etwas Festliches erlaubt sein dürfe, darin waren nämlich auch sie sich einig. Wie aber sollte sich Funktionalismus und Festlichkeit miteinander verbinden lassen? Antworten auf diese Frage lassen sich besonders gut an grossen Deckenleuchtern für Festsäle und ähnliches ablesen. Gerade hier wurden immer wieder Lösungen präsentiert, die gediegenes Licht boten, ohne in die gängigen Muster der Messing- und Kristallleuchter zurückzufallen. Als dann nach dem Zweiten Weltkrieg der strikte Funktionalismus etwas gelockert wurde und Max Bill Schönheit als Gestaltungsprinzip wieder zuliess, führte dies um 1950 zu einer Vielzahl neuer Leuchten, die nicht mehr vernickelt waren, sondern aus leicht golden glänzendem Messing, während die Lampenschirme wahlweise aus bunt lackiertem Metall oder Milchglas gefertigt wurden.
Der hier angebotene achtarmige Leuchter stammt aus einem Basler Lokal. Es liegt deshalb nahe, dass er auch in Basel gefertigt wurde, wobei aufgrund der Machart die Leuchtenfirma von Alfred Müller (AMBA) als Ursprungsort nahe liegt. Die Stangen und Körbe aus Messing sind mit den Jahren gleichmässig oxidiert, so dass die Leuchte heute nur noch dezent glänzt und das abgedunkelte Messing einen schönen Kontrast zu den weissen Opalglasscheiben bildet. Die Lampe ist mit E27-Fassungen ausgerüstet und kann sowohl mit konventionellen als auch mit LED-Leuchtmitteln verschiedener Stärke betrieben werden. Durchmesser 100cm, Höhe 48cm. VERKAUFT

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