Moser-Fauteuil Volksmodell
 

15.05.2017Moser-Fauteuil Volksmodell

Das erste Eigensortiment der Wohnbedarf AG zeichnete sich Anfang der dreissiger Jahre unter anderem dadurch aus, dass einige der Lampen- und Möbeltypen neben der normalen Ausführung auch in einer günstigeren Variante erhältlich waren, die jeweils als „Volksmodell“ bezeichnet wurden. Diese Modelle richteten sich speziell an Kunden mit geringerem Einkommen und waren entsprechend einfacher ausgeführt. Auswirkungen hatte dies vor allem auf die Verstellbarkeit und das Material. So wurden etwa die Schränke ohne flexiblen Innenausbau und in Sperrholz anstatt Tischlerplatten geliefert. Beim Fauteuil von Werner Max Moser konnte das Sitzgestell zumindest bei der Indoorvariante nicht verstellt werden und die Polsterauflage fiel relativ dünn und ohne Taschenfederkern aus. Der besondere Reiz der Volksmodelle besteht aber in ihrer Reduktion auf das absolut Notwendige und dem entsprechend spartanischen Äusseren. So weist etwa der Sessel eine elegant geschwungene, der Anatomie des Menschen folgende Sitzschale auf, deren Form die fehlende dicke Polsterung kompensieren soll. Im Gegensatz zum normalen Sessel, wurde der Volkssessel weniger lang und in weit geringeren Stückzahlen produziert.
Bei dem hier angebotenen Modell handelt es sich um einen Nachbau einer Kleinserie, die um 1990 im Auftrag eines Architekten durch die Basler Eisenmöbelfabrik entstanden ist. Das Stahlrohr ist vernickelt, der Winkelstahlrahmen hellgrau, die Armlehnen aus Holz schwarz lackiert. Die Polsterauflage ist mit einem hellgrauen Baumwollstoff bezogen. VERKAUFT