Tessiner Sessel
 

6.12.2019Tessiner Sessel

Im 1943 von Paul Artaria herausgegebenen Warenkatalog des Schweizer Werkbundes werden verschiedene sogenannte Tessiner Stuhl- und Sesselmodelle als vorbildhafte Möblierung gezeigt. Verkauft wurden sie unter anderem von Wohnbedarf Basel und dem damaligen Besitzer und Chef Sigi Jehle. Vertreter des Neuen Wohnens wie Otto Meier und Ernst Mumenthaler oder eben auch Paul Artaria begannen sich unter dem Eindruck der politischen Isolierung der späten 1930er Jahre und der Knappheit von Stahl und Eisen auf das einheimische Material Holz zu besinnen. In den traditionellen, von Hand geschnitzten Tessiner Stühlen sahen sie die Werte der Moderne ebenso verwirklicht wie in den modernen eigenen Entwürfen: Es handelte sich um über lange Zeit bewährte Stuhltypen, die ohne jeden Dekor auskamen und deren Form sich ganz auf die Funktion und die Möglichkeit einfachster Herstellungsweisen beschränkte. Artaria bezog die von anonymen Schnitzern gefertigten Stühle, die er auch immer wieder zur Bemusterung seiner Wohnhäuser verwendete, von seiner Schwester, die im Tessin wohnte.
Der hier angebotene Sessel ist aus Kastanienholz gefertigt hat einen Sitz aus Bast. Die paddelförmigen grossen Armlehnen bieten einen perfekten Griff. VERKAUFT