Barhocker von Aino und Aalvar Aalto
 

9.06.2023Barhocker von Aino und Aalvar Aalto

Anfang der dreissiger Jahre experimentierten Alvar und Aino Aalto mit Holzbiegetechniken, die ihren Ausgangspunkt in den Bugholzstühlen von Thonet hatten. Sie suchten nach einer Alternative zu dem mit Dampf und unter grosser Spannung gebogenen Buchenholz und griffen zu einer Technik, bei der in ein Stück Birkenholz einseitig mehrfach Schlitze gesägt werden. Der so entstandene Holzfächer wird um  neunzig Grad gebogen und mit zusätzlichen Holzlamellen verklebt, um so ein L-förmiges stabiles Stuhlbein zu erhalten. Alvar Aalto hatte diese Technik 1933 patentieren lassen und als erstes einen Hocker entworfen, dessen Sitzfläche auf drei oder vier solchen Beinen ruht. Auf der Grundlage dieses Hocker entwarfen die Aaltos dann einen Barhocker, als sie 1934 mit der Einrichtung des berühmten Corso Dancings in Zürich betraut wurden. Verantwortlich für die finnisch-schweizerische Kollaboration war Siegfried Giedeon, der neben Max Ernst für das Wandbild und Max Bill für den Schriftzug des Dancings die Aaltos mit ihren neuesten Holzmöbeln (und den Polstermöbeln mit dem berühmten Zebrastoffbezug) gewinnen konnte. Die hier angebotenen Barhocker wurden um 1980 hergestellt. Die Sitzflächen sind in rotem Linoleum ausgeführt. VERKAUFT