Wieser Beistelltisch
 

16.01.2020Wieser Beistelltisch

Als einer der ersten Schüler unter Willy Guhl an der Kunstgewerbeschule in Zürich schloss der gelernte Schreiner U.P. Wieser in den fünfziger Jahren seine Ausbildung als Innenarchitekt ab. In der Wohnbedarf AG Zürich fand der spätere Besitzer von Wohnbedarf Basel seinen ersten grossen Auftraggeber: Er entwarf mit dem Standard-90 Regal und dem Auszugstisch zwei bis heute produzierte Schweizer Klassiker, deren Alter man ihnen nicht ansieht. Aus eben dieser Zeit stammt auch der Entwurf eines viel weniger häufigen Möbels: Ein minimalistischer quadratischer Beistelltisch, der gemäss Wieser auch als Hocker benutzt werden kann. Der eigentliche Kniff des Möbels bestand in seiner dem minimalistischen Erscheinungsbild geschuldeten Konstruktion: Das Tischblatt wurde nicht wie üblich auf die Zarge gelegt, sondern auf Gehrung geschnitten und in die Zarge/Stollen-Konstruktion eingespannt, so dass es sich seitlich nicht abzeichnet und letztlich unsichtbar bleibt. Belegt wurde das schwarz lackierte und mattierte Holzmöbel mit einem  Kellcobelag. Frühe Ausführung. 52x52x31cm. (2 Stück vorhanden) VERKAUFT