28.11.2025Vase „Forato“ von Fulvio Bianconi
Auf seinen späteren Weltruhm als Glaskünstler deutete bis in die 1940er Jahre wenig hin. Der aus Padua stammende Bianconi hatte bis dahin nämlich seinen ursprünglich erlernten Beruf als Grafiker überaus erfolgreich ausgeübt. Durch seine Arbeit für Galtrucco – einem italienischen Geschäft für exklusive Stoffe – kam er schliesslich zum modernen Glasdesign und nach Murano, dem unbestrittenen Zentrum europäischer Glaskunst. Es blieb nicht bei der blossen Faszination für den Werkstoff Glas, sondern er erlernte auf der kleinen Insel die Grundlagen dessen Gestaltung. Schliesslich kam es Mitte des 20. Jahrhunderts zur Zusammenarbeit mit Paolo Venini, für dessen gleichnamige Glasbläserei Bianconi einige der wichtigsten modernen Glasschöpfungen entwarf und damit dem jahrhundertealten Murano-Glas etwa mit der Fazoletto Vase oder der Pezzati-Serie zum Sprung in die Gegenwart verhalf.
Die hier angebotene, seltene Vase (Modell 4537) aus grünem und gelbem Überfangglas stammt aus der Serie „Forato“, bei der die Vasenwand – nomen est omen – durch eine oder mehrere Öffnungen durchbrochen wird, wodurch die frei geblasenen Vasen eine besonders skulpturale Wirkung entfalten. GeätzteVenini Marke auf dem Vasenboden. Dokumentiert u.a. in Waltraud Kaiser: Glas. Glass. Verre. Vetri. I. 1950-1960. Wien 1987, S. 140. Höhe 27cm, Breite 24cm. CHF 980.–

