Kerzenständer von E. Höglund
 

30.01.2014Kerzenständer von E. Höglund

In der schwedischen Provinz Småland liessen sich schon früh Glasbläsereien nieder, weil die waldreiche Gegend über den für die Befeuerung der Öfen nötigen Rohstoff Holz in grossen Mengen verfügte. Besonders im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts erlangten die kunstfertig geschliffenen und äusserst reinen Gläser von Orrefors und Kosta internationale Anerkennung.
Erik Höglund begann unmittelbar nach seinem Abschluss der Kunstgewerbeschule in Stockholm 1953 bei der ebenfalls in Småland gelegenen Boda Glasbruk zu arbeiten und verstiess schon bald gegen alle Regeln der Glasbläserkunst. Er verunreinigte das Glas absichtlich und provozierte damit die Bildung von Luftblasen. Anstatt das Glas zu schleifen, presste er es in Formen und anstelle zarter Farbtöne favorisierte er kräftiges Gelb, Blau, Rot und Grün. Wider Erwarten zeitigten Höglunds Experimente grosse Erfolge und bescherten Boda in den sechziger Jahren einen Aufschwung. Zu den bekanntesten Entwürfen Höglunds gehören verschiedene Kerzenständer und Leuchter, an deren schmiedeeisernem Gestell Glasamulette hängen und zwiebelförmige Aufsätze gesteckt sind. Jedes Element zeigt offensichtlich, dass es von Hand gemacht wurde und trägt so in Verbindung mit den mythisch anmutenden Symbolen der Amulette zum archaischen Erscheinungsbild von Höglunds Arbeiten bei, denen dank der bunten Farbgebung zugleich etwas Humorvolles anhaftet. VERKAUFT