23.10.20243M Kommode mit Vitrinenaufsatz
Anlässlich der Wohnausstellung „Das Neue Heim II“ des damaligen Kunstgewerbemuseums in Zürich wurde 1927 ein Wettbewerb für zeitgemässes Mobiliar für den Arbeiterhaushalt ausgeschrieben. Unter den vielen Teilnehmern waren auch Otto Meier und Ernst Mumenthaler, die in Basel ein Baugeschäft unterhielten und in dieser Zeit mit den Architekten Artaria & Schmidt zusammenarbeiten. Sie gewannen den Wettbewerb mit ihren einfachen Behältermöbeln – dem ersten normierten Schrankprogramm der Schweiz.
Grundmass aller Schränke, Kommoden und Aufsätze war ein 84 mal 84 cm messendes Quadrat, das die Kombinierbarkeit unter den verschiedenen Möbeltypen garantierte. Die schlanken Behälter resultierten aus zwei aufeinander gestellten Quadraten, die von Stahlrohr- oder Holzfüssen getragen wurden. Die frühen Varianten waren einfach gezimmerte Tannenholzkisten, die natur belassen oder farbig gestrichen wurden. Der Vertrieb der 3M-Kollektion lief lediglich über Zeitungsinserate und Ausstellungen, an denen die Möbel vor allem während der dreissiger Jahre gezeigt wurden. Die verglichen mit den Haefeli-Schränken der Wohnbedarf AG nur in geringen Stückzahlen produzierten Schränke wurden in der eigenen Werkstatt an der Engelgasse in Basel produziert.
Das hier angebotene Möbel besteht aus einer Kommode mit Flügeltür und Schubladen und einer Vitrine, die mit oder ohne Glastüren verwendet werden kann und die auf die Kommode gestellt wird. Beides stammt aus demselben Haushalt und wurde um 1940 hergestellt. Die Möbel sind mit Nussbaum furniert, während das Innere und die Tablare der Kommode in Eiche ausgeführt sind. VERKAUFT