Grosser Schrank von Dieter Waeckerlin
 

28.03.2017Grosser Schrank von Dieter Waeckerlin

Nach langer Reise, die ihn von Alvar Aalto in Helsinki, über Mies van der Rohe in Chicago bis in den fernen Osten führte, zeigte Werner Blaser 1955 im Gewerbemuseum Basel seine Fotografien und Pläne zu japanischen Teehäusern und Tempeln. Damit rief er in der Schweiz in Erinnerung, was in den zwanziger Jahren bereits Le Corbusier und später Charlotte Perriand an Japan fasziniert hatte, durch den Krieg aber in den Hintergrund gerückt war: Nämlich die aus westlicher Sicht unglaubliche Modernität der japanischen Bauten mit ihren flexiblen Grundrissen und ihrer äusserst reduzierten Formsprache.
Die Begeisterung schwappte auch auf den Möbelbau über. Insbesondere in Basel trug es wohl entscheidend dazu bei, dass Dieter Waeckerlin in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre einen Teil seiner Möbel mit sogenannter Japangrastapete bespannte. Vor allem bei den grossen Schränken entstand so ein direkter Bezug zu den Fusuma – Schiebetüren, mit denen man Räume in traditionellen Wohnbauten unterteilen konnte.
Beim hier angebotenen Schrank aus Teak und Ahorn wurden die Schiebetüren mit Grastapeten aus einem alten Lagerbestand neu bespannt. Die Inneneinteilung sieht im rechten Teil Tablare für Wäsche und eine kurze Kleiderstange vor. Im linken Abteil ist eine lange Kleiderstange installiert. Im darüber liegenden Schrankteil sind beidseitig je zwei Tablare vorgesehen. Der nach den Modulormassen von Le Corbusier konstruierte Schrank ist für den Transport zerlegbar. L x H x T: 226 x 226 x 63cm.VERKAUFT