Kreuzzargenstuhl von Max Bill
 

17.02.2013Kreuzzargenstuhl von Max Bill

Tragende Konstruktion aus Buchenholz, Sitz und Rücken aus geformtem Birkensperrholz mit rotem Stamoidflachpolster. 1949 entwickelte Max Bill mit Horgen-Glarus einen dreibeinigen Stuhl − ein Ziel, das um die Mitte des 20. Jahrhunderts etwa auch von Arne Jacobsen, Hans Wegner und selbst Charles und Ray Eames verfolgt wurde (letztere beliessen es bei einem Prototypen und produzierten den DCM anschliessend mit vier Beinen). Die zuerst in einem Dreieck angelegte Zarge des Billstuhls liess sich im Hinterbein nicht stabil genug verankern, so dass er überarbeitet werden musste: Bis zum Ende der Produktion um 1970 wurde die Zarge in der Folge als T-Stück konstruiert. Zwar war der Stuhl nun in sich stabil, aber wie bei allen dreibeinigen Konstruktionen war damit die Kippgefahr nicht gebannt. Bill entschloss sich deshalb 1951 doch zum konventionellen vierbeinigen Stuhl überzugehen, wobei die T-Form der Zarge folgerichtig zur X-Form ausgebildet wurde und so der Kreuzzargenstuhl geboren war. In der klassischen Variante war er mit schwarzer Tragkonstruktion und hellen Flächen ausgestattet. Gerade in den fünfziger Jahren waren allerdings die mit flachen Kunstlederpolstern ausgestatteten Varianten sehr beliebt. VERKAUFT