Pflanzengefässe aus Eternit
 

16.05.2014Pflanzengefässe aus Eternit

Um 1900 entwickelte der Österreicher Ludwig Hatschek den Werkstoff Asbestzement und verkaufte die Lizenz zur Herstellung kurz darauf an Produzenten in anderen europäischen Ländern unter der Auflage, das neuartige Material unter dem Namen Eternit zu produzieren. In der Schweiz wurde ein Eternitwerk in Niederurnen errichtet, das daraufhin Eternit in erster Linie als Baumaterial herstellte.
1951  kam es erstmals zur Zusammenarbeit zwischen Eternit und Willy Guhl, der mit seiner Klasse für Innenarchitektur neuartige Pflanzenbehälter entwickelte. Ein Jahr darauf wurde mit der Produktion einiger Entwürfe begonnen und die Zeitschrift Werk berichtete über die vorbildhafte Zusammenarbeit zwischen Entwerfer und Produzent. Unter den Pflanzenbehältern befand sich unter anderem auch das hier angebotene Elefantenohr (damals noch „Pflanzenbehälter in freier Form“) und das quadratische Sand- und Planschbecken, das aber mit Kakteenbepflanzung präsentiert wurde (siehe letztes Bild).
Acht Jahre später kam es anlässlich der Schweizerischen Gartenbauausstellung G59 zu zahlreichen neuen Entwürfen, die von verschiedenen Gestaltern im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht wurden. In der Kategorie „Pflanzenbehälter“ gewann Bruno Rey mit seinem auf dünnen Eisenbeinen schwebenden Pflanzentopf den ersten Preis. (Besichtigung auf Anfrage)
Rey-Pflanzenbehälter VERKAUFT
Guhl-Elefantenohr VERKAUFT
Guhl-Sandkasten VERKAUFT




Werk 39/1952, Foto Luchsinger, Bilten