Tischlampen von Isamu Noguchi
 

24.09.2014Tischlampen von Isamu Noguchi

Die japanische Stadt Gifu, westlich von Kyoto, war über Jahrhunderte hinweg das wichtigste Zentrum für die Herstellung traditioneller Laternen aus Shoji-Papier. Mit der Einführung des elektrischen Lichts verloren die in aufwändiger Handarbeit gefertigten Laternen zusehends an Bedeutung und brachte viele Manufakturen in wirtschaftliche Bedrängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Isamu Noguchi, der mit seinen Entwürfen zu einer Wiederbelebung des traditionellen Handwerks beitrug. Als Sohn einer amerikanischen Mutter und eines japanischen Vaters war er dazu prädestiniert zwischen den beiden Kulturen zu vermitteln. Ursprünglich als Bildhauer – unter anderem bei Brancusi – ausgebildet, entwarf er ab den späten vierziger Jahren kurzzeitig auch Möbel für Herman Miller und Knoll, da er der Überzeugung war, dass gutes Design für alle zugänglich sein sollte. Diesem Ideal kam er mit seinen Akari-Lampen am nächsten: 1951 entwarf er eine Vielzahl von Laternenformen, die mit elektrischem Licht versehen werden konnten. Die skulptural geformten Schirme hatten durchschlagenden Erfolg und werden bis heute von den Firmen Daiko und Ozeki in Gifu von Hand gefertigt. Wie in Japan üblich werden die Arbeiten mit höchster Präzision ausgeführt, da die kritische Kundschaft im eigenen Land auf perfekte Verarbeitung hohen Wert legt. VERKAUFT

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