Zwei Saffa-Stühle von H. Eichenberger
 

12.02.2014Zwei Saffa-Stühle von H. Eichenberger

Den längst zum modernen Schweizer Klassiker avancierten Saffa-Stuhl entwarf Hans Eichenberger bereits 1955 als Teil der Kollektion Swiss Design, die er zusammen mit Kurt Thut und Robert Haussmann als Absolvent der Fachklasse für Innenarchitektur in Zürich ins Leben gerufen hatte. Berühmt gemacht hat den Stuhl aber die zweite Ausgabe der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit in Zürich 1958, die dem Stuhl auch den Namen gab. Die Verantwortlichen der Ausstellung hatten sich ohne Eichenbergers Wissen für den eleganten Stuhl entschieden und einige hundert Stück für den Modepavillon bestellt. Danach begann die Möbelfabrik Dietiker den Entwurf in Serie zu produzieren und gewann damit die Auszeichnung der Guten Form. Die Konstruktion besteht im Wesentlichen aus zwei Stahlrohrschleifen, die von den Vorder- beziehungsweise Hinterbeinen ausgehend im Bereich der Armlehnen zusammengeführt werden und auch die Rückenlehne bilden. Der mit Leder bezogene Sperrholzsitz ist auf Flachstahlträgern montiert, die auf dünnen Traversen zwischen dem Stahlrohr zu schweben scheinen. In seiner ersten Ausführung war die Rückenlehne mit Jonc umwickelt und der Stuhl insgesamt etwas kleiner. Um 1970 wurden die Masse angepasst und dadurch die Sitzhöhe nach oben gesetzt,  und die schöne, aber etwas harte Jonc-Rücklehne durch eine komfortablere Lederpolsterung ersetzt. VERKAUFT