Holzbank
 

14.11.2022Schweizer Holzbank in Ulme

Als sich die politische Lage in den 1930er Jahren in Europa zuspitzte, beeinflusste das bekanntlich auch die Welt der Möbel und Interieurs: Anstelle der internationalen Moderne begann man sich wieder auf regionale und vor allem ländliche Stile zu besinnen. In der Schweiz erfasste diese Bewegung auch viele Exponenten der Moderne, die die handwerklich gefertigten Möbel nicht als politisch motiviertes Kontrastprogramm zu den nüchternen Stahlrohrmöbeln verstanden, sondern darin durchaus eine Weiterführung modernen Anliegen sahen. So waren diese Möbel ebenso befreit vom Ornament wie die klassisch modernen Stücke der 1920er Jahre, sie waren ebenso zweckdienlich und ihre Konstruktion war klar und sichtbar. Mehr noch: Die teils runden Formen waren für den Werkstoff Holz bzw. die Langlebigkeit der Möbel, die daraus gebaut wurden sogar besser geeignet. Das gute Verhältnis zwischen Moderne und Holz führte in der Schweiz wie etwa auch in Dänemark dazu, dass sich traditionell konstruierte Holzmöbel auch nach dem Krieg gut auf dem Markt halten konnten. Sie waren selbstverständliche Bestandteile moderner Einrichtungen geworden. Das gilt auch für die hier angebotene Bank aus massivem Ulmenholz, die auf handwerklich höchstem Niveau gefertigt ist und Teil einer Einrichtung aus dem Zürcher Möbelgeschäft Wohnhilfe war. Länge 130, Tiefe 46, Höhe 40.5cm. CHF 470.–