Stuhl 66 von Alvar Aalto
 

3.10.2017Stuhl 66 von Alvar Aalto

Anfang der dreissiger Jahre experimentierte Alvar Aalto mit Holzbiegetechniken, die ihren Ausgangspunkt in den Bugholzstühlen von Thonet hatten. Aalto suchte nach einer Alternative zu dem mit Dampf und unter grosser Spannung gebogenen Buchenholz und griff zu einer Technik, bei der in ein Stück Birkenholz einseitig mehrfach Schlitze gesägt werden. Der so entstandene Holzfächer wird um  neunzig Grad gebogen und mit zusätzlichen Holzlamellen verklebt, um so ein L-förmiges stabiles Stuhlbein zu erhalten. Aalto hatte diese Technik 1933 patentieren lassen und als erstes einen Hocker entworfen, dessen Sitzfläche auf drei solchen Beinen ruht. Zwei Jahre später entwarf er für seinen Bibliotheksbau in Viipuri Stühle, bei denen es sich im Grund den bereits entworfenen Hocker mit Rückenlehne handelte. Das Modell 66 besass eine etwas höhere Rückenlehne und bot damit am meisten Komfort der Sitzgelegenheit aus dieser Serie.
Das hier angebotene Exemplar stammt aus den 1970er Jahren und wurde durch Wohnbedarf verkauft. VERKAUFT