Wohnbedarf-Kleiderschrank
 

15.05.2014Wohnbedarf-Kleiderschrank

Für das Anfang der dreissiger Jahre gegründete Möbelgeschäft Wohnbedarf entwarf der Architekt Max Ernst Haefeli zusammen mit Walter Custer ein Behältermöbelprogramm mit normierten Grössen. Dazu gehörten Kommoden, Vitrinenenaufsätze und Schränke, deren Masse aufeinander abgestimmt und so leicht miteinander zu kombinieren waren. Die Möbel wurden in zwei Varianten angeboten: Einmal unter dem Label Inkombi in einer etwas aufwändigeren und solideren Ausführung für gehobene Ansprüche und einmal in der sogenannten Volksvariante mit auf einer Rahmenkonstruktion angebrachten dünnen Sperrholzplatten. Der hier angebotene Schrank zählt zur letzten Variante, wobei es sich um eine Spezialausführung oder nur kurz produzierten Form handeln dürfte. Im Gegensatz zum gebräuchlichen Modell des Volksschranks sind die Türen entsprechend der Innenausstattung ungleich breit und damit funktionalistischer angelegt. Wurde beim Modell mit den symmetrischen Türen jeweils ein Teil der Kleiderstange durch den linken Türflügel verdeckt, sind hier die aufgehängten Kleider auch zugänglich, wenn nur der rechte Türflügel geöffnet ist. Weitere Details wie der bündig mit der Seitenwand verlaufende Sockel, der eine staubfreie Reihung mehrerer Schränke ermöglicht, und die Fügung der Sperrholzplatten, die nicht in Gehrung geschnitten sind, sondern der Rahmenkonstruktion folgen, verstärken den Eindruck, dass hier versucht wurde, die Zweckmässigkeit des Urmodells weiter zu optimieren. Masse 155 x 90 x 54cm. VERKAUFT