LCM von Ch. & R. Eames
 

6.10.2014LCM von Ch. & R. Eames

Es sind die Stühle und Sessel aus geformtem Sperrholz, mit denen Charles und Ray Eames berühmt geworden sind. Nicht nur die in ihrer Form an die abstrakte Kunst jener Zeit erinnernden Sitz- und Rückenflächen waren kurz nach Kriegsende eine Sensation, sondern auch der innovative Umgang mit Sperrholz, das anatomisch auf den menschlichen Körper abgestimmt werden konnte und so eine Polsterung überflüssig machte. Die Technik, Sperrholz dreidimensional zu formen, hatten sich die Eames bereits früher erarbeitet – etwa beim zusammen mit Eero Saarinen entworfenen und heute  Organic Chair genannten Stuhlentwurf oder bei den Beinschienen, die sie im Auftrag für das amerikanische Militär gestaltet hatten. Zum ersten Mal kommen hier zudem die sogenannten Shockmounts zum Einsatz, die Gummipuffer, die als Verbindungselemente zwischen tragenden und lastenden Elementen zum Einsatz kommen. Gerade bei der Version mit Metallfüssen konnte so eine dauerhafte Verbindung zwischen Metall und Holz garantiert werden, ohne dass beispielsweise Schrauben auf der Holzoberfläche sichtbar geworden wären.
Es gibt heute einige Hinweise dazu, dass die amorphe Form der Flächen auf Ray Eames zurückgeht, die ursprünglich als Künstlerin arbeitete und später diese Tätigkeit zugunsten ihrer Mitarbeit im Designstudio ihres Mannes Charles aufgegeben hat. Mit Sicherheit gehören die Stühle der Plywood-Gruppe zu denjenigen Entwürfen der Eames, an denen sie selber am direktesten beteiligt waren. Als das Studio in den fünfziger Jahren immer grösser wurde, wurden viele der Designs von verschiedenen Mitarbeitern des Büros wie etwa Don Albinson in gemeinschaftlicher Arbeit entwickelt.
Die hier angebotenen Sessel in schwarz lasierter Esche stammen aus einer späteren Produktion von Vitra, das die Stühle seit 1958 für den europäischen Markt herstellte. VERKAUFT