Moser-Fauteuil
 

7.12.2022Moser-Fauteuil

Für das Sortiment der Wohnbedarf AG entwarf der Architekt Werner Max Moser als Geschäftsteilhaber 1930 Freischwinger-Stahlrohrsessel, die zu den erfolgreichsten Modellen gehörten und bis in die Nachkriegszeit hergestellt wurden. In der Patentschrift war Moser darum bemüht, sein Modell von ähnlichen Sesseln der Firma Thonet abzugrenzen, um einen Rechtsstreit zu vermeiden. Trotz der naturgemäss immer gleichen Rohrschlaufe der Freischwinger, gelingt Moser eine wirkliche Innovation, indem er für den Sitz nicht Rundrohr, sondern Winkelstahl verwendet, der sich auf dem Fuss ohne aufwändiges Gelenk o.ä. in zwei verschiedenen Positionen einrasten lässt. Zudem gleicht der Rahmen demjenigen der Bettrahmen, die Embru damals herstellte und auf die der die Polster tragende Federstahl leicht angebracht werden konnte. Um den Unterschied zwischen den beiden Profilen zum verstärken, wurde nur das Rundrohr verchromt, der Rahmen aber in der Regel grau lackiert.
Der hier angebotene Sessel stammt aus der ersten Serie, die Embru zwischen 1931 und 1935 produziert hat und die mit asymmetrischen Armlehnen aus Holz gefertigt wurden. Das Sitzpolster besteht aus dem originalen Federkern, das Rückenpolster wurde rekonstruiert. Der neue Wollstoffbezug wurde von Hanne Vedel aus Dänemark entworfen. VERKAUFT